Der bekannteste Weg, mit Allergiesymptomen umzugehen sind sogenannte Antihistaminika, die vom Facharzt verschrieben werden und Symptome lindern. Manche dieser Präparate können allerdings Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Übelkeit hervorrufen.
Es gibt aber auch einige Nahrungsmittel (sowie deren Extrakte), die wie natürliche Antihistaminika wirken. Als Allergiker kann man unter Umständen vom Verzehr profitieren.
1. Vitamin C
Vitamin C ist bekannt dafür, dass Immunsystem zu stärken. Eine Studie aus 2018 hat gezeigt, dass Vitamin C auch eine Rolle bei der Behandlung von Allergien spielt. Es ist ein kraftvolles Antioxidans, dass entzündungshemmend wirkt und allergische Reaktionen mildern kann. Ein Mangel an Vitamin C im Körper könnte Allergiesymptome also auch verstärken.
Vitamin C steckt nicht nur in Zitrusfrüchten, sondern auch in vielen weiteren Obst- und Gemüsesorten. Dazu zählen zum Beispiel Tomaten, Kiwis, Paprika, Broccoli, Blumenkohl und Erdbeeren.
2. Pestwurz
Zugegeben – der Name dieses Pflanzenextraktes eines Strauches, der in Asien, Europa und einigen Teilen Nordamerikas wächst, ist nicht gerade vertrauenserweckend. Tatsächlich wird Pestwurz aber dafür verwendet, Migräne und Heuschnupfen zu behandeln.
Pestwurz soll laut Studien besser als Placebos und ähnlich gut wie herkömmliche Antihistaminika wirken, wenn es um pflanzliche Behandlungsmittel für Heuschnupfen geht.
Es gilt allerdings zu bedenken, dass Pestwurz zwar von den meisten Menschen gut vertragen wird, der Verzehr aber auch zu Nebenwirkungen wie Durchfall, Müdigkeit, Kopfschmerzen und juckenden Augen führen kann. Es braucht auf jeden Fall noch Langzeitstudien, um den Pestwurz als natürliches Antihistaminikum sicher weiterempfehlen zu können.
3. Bromelin
Bromelin ist der Name eines Enzyms, das im Kern und Saft der Ananas vorkommt und auch als Nahrungsmittelergänzung verkauft wird. Es ist ein beliebtes natürliches Heilmittel gegen Schwellungen und Entzündungen, besonders wenn die Nebenhöhlen betroffen sind, sowie nach Verletzungen und Operationen.
Studien haben gezeigt, dass Bromelin Symptome allergischer Atemwegserkrankungen reduzieren kann. Auch hier sollte man sich aber den möglichen Nebenwirkungen bewusst sein: Bromelin kann bei Frauen den Menstruationszyklus beeinflussen, die Verdauung ungewollt stark anregen und auch die Herzrate erhöhen.
Menschen mit einer Lebensmittelallergie auf Ananas sollten Bromelin selbstverständlich vermeiden.
4. Probiotika
Der positive Einfluss einer gesunden Darmflora in Verbindung mit dem Immunsystem wurde schon mehrfach von der Wissenschaft bestätigt. Probiotika sind kleine Mikroorganismen, die dem Körper dabei helfen eine gesunde Balance der Darmflora zu erhalten. Sie stärken das menschliche Immunsystem, was den Körper dabei unterstützt, Allergien abzuwehren.
5. Quercetin
Quercetin ist ein weiteres Antioxidans, dass in vielen Pflanzen und Nahrungsmitteln natürlich vorkommt. Ihm wird von der Wissenschaft ebenfalls ein lindernder Effekt zugeschrieben, was Atemprobleme verursacht von Allergien betrifft.
Zu den Nahrungsmitteln mit Quercetingehalt zählen zum Beispiel Äpfel, Beeren, Schwarztee, Grüntee, rote Zwiebel, Paprika und Rotwein. Allerdings sind Allergiker besser beraten, Quercetin-Supplemente zu konsumieren, und nicht Lebensmittel, die das Antioxidans enthalten. Der Gehalt in Lebensmitteln ist bedeutend niedriger als in seiner konzentrierten Form als Nahrungsergänzungsmittel.
Vorsicht ist bei sehr hohen Dosierungen geboten – bei dauerhafter Einnahme warnen Experten vor Nierenschäden.