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5 Tipps zum Umgang mit Nahrungsmittelallergien

Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergien werden immer häufiger. Während manche Allergien nur milde Symptome auslösen, können andere in schweren Reaktionen münden. Wir haben 5 Ratschläge gesammelt um mit der Nahrungsmittelallergie besser umzugehen.

Eine Nahrungsmittelallergie tritt auf wenn das Immunsystem des Körpers eine abnormale Reaktion auf ein bestimmtes Nahrungsmittel zeigt. Die Symptome können dabei von Niesen und einer verstopften Nase bis hin zum gefährlichen anaphylaktischen Schock reichen. 

Momentan gibt es leider keine Heilung für Nahrungsmittelallergien – Betroffenen wird in erster Linie dazu geraten, Nahrungsmittel die eine allergische Reaktion hervorrufen, so gut es geht zu vermeiden. 

Trotzdem gibt es einige Schritte, die ein Allergiker unternehmen kann, um schwere Gesundheitsrisiken- und Konsequenzen zu vermeiden. Es geht darum, Nahrungsmittelallergenen aus dem Weg zu gehen, sie schnell zu erkennen, und mit möglichen allergischen Reaktionen richtig umzugehen, wenn sie trotz aller Vorsicht entstehen. 

1. Lebensmitteletiketten lesen 

Es klingt sehr simpel: Lebensmitteletiketten gründlich lesen, und damit Nahrungsmitteln und Zutaten aus dem Weg zu gehen, auf die man allergisch reagiert. Doch die Forschung hat gezeigt, dass verwirrende Etiketten oft zur Folge haben, dass das Risiko von allergischen Reaktionen bei Betroffenen erhöht wird. 

Einige häufige Phrasen, die auf vielen Etiketten verwendet werden, sind nämlich oft missverständlich. So werden vor allem Sätze wie "Kann Spuren von ... enthalten" und "Hergestellt in einer Anlage, die Weizenprodukte herstellt" oft falsch aufgefasst. 

Eine amerikanische Studie zu diesem Thema hat gezeigt, dass 11 Prozent von allergischen Konsumenten Produkte mit einem "Kann Spuren von"-Etikett gekauft hatten, und stolze 40 Prozent sich nicht von einem "Hergestellt in einer Anlage, die ..."-Etikett beirren ließen. 

Obwohl es zumindest 160 Lebensmittel gibt, die allergische Reaktionen auslösen, gibt es 8 sehr häufige Auslöser, die für 90% aller Reaktionen verantwortlich sind. 

Diese 8 häufigsten Auslöser sind:

  • Kuhmilch
  • Eier
  • Fisch
  • Schalentiere
  • Baumnüsse
  • Erdnüsse
  • Weizen
  • Sojabohnen

Nahrungsmittelallergene werden meist in drei verschiedenen Weisen auf Etiketten beschrieben:

  • Name der Zutat. Beispiel: Der Name des Allergens „Milch" kann Teil des Namens der Zutat sein, etwa „Buttermilch"
  • Dem Zutatennamen nachgestellt. Beispiel: „Whey (Milch)", „Lecithin (Soja)", oder „Mehl (Weizen)"
  • Nach der Zutatenliste. Beispiel: Ein Satz wie "enthält Milch, Soja, und Weizen", der nach der Zutatenliste angeführt wird

2. Kreuzreaktionen vermeiden

Patienten mit einer Nahrungsmittelallergie sollten daran denken dass es möglich ist, dass nicht-allergene Nahrungsmittel mit allergenen Nahrungsmitteln kreuzreagieren und so allergische Reaktionen auslösen.

Es kann zu einem Kreuzkontakt dieser Nahrungsmittel kommen, wenn ein Allergen unbeabsicht auf ein Nahrungsmittel übertragen wird, dass kein Allergen enthält.

Ein Beispiel: Direkter Kreuzkontakt ist es, den Käse von einem Cheeseburger zu entfernen, um einen Hamburger daraus zu machen. Indirekter Kreuzkontakt wäre es, die gleichen Küchenutensilien zu verwenden, um den Hamburger und den Cheeseburger zu braten. 

So kann Kreuzkontakt vermieden werden:

  • Küche bereinigen: Alle Produkte, die ein Allergen enthalten, vom Kühlschrank, Gefrierschrank und der Speisekammer entfernen. 
  • Alle Kochutensilien reinigen: Dazu zählen nicht nur Kochtöpfe, Pfannen und Besteck, sondern auch der Ofen und die Herdplatten. 
  • Eine eigene Kochstation vorbereiten: Falls Sie eine Küche mit Mitbewohnern oder Familienmitgliedern teilen, die allergene Nahrungsmittel essen, sollten die Mahlzeiten eines Allergikers auf einer anderen Oberfläche zubereitet werden
  • Allergen-freie Nahrungsmittel zuerst kochen: Decken Sie allergenfreie Nahrungsmittel nach dem Zubereiten ab, damit keine Allergene von unsicheren Lebensmitteln übertragen werden können
  • Hände waschen: Wenn mit allergenen Nahrungsmitteln gekocht wurde, sollten die Hände gründlich mit Seife und Wasser gewaschen werden. 
  • Tische und Oberflächen reinigen: Auch alle Kochoberflächen sollten nach dem Essen mit Seife und Wasser gereinigt werden

3. Symptome erkennen

Wer eine Nahrungsmittelallergie hat, sollte dazu in der Lage sein, seine Symptome zu erkennen und richtig zu deuten. 

eine allergische Reaktion auf Nahrung kann vom Körper auf folgende Weisen gezeigt werden:

  • Haut: Juckreiz, Rötungen, Nesselausschläge, Rote Flecken, Schwellungen unter der Haut
  • Augen: Juckreiz, tränende Augen, Rötungen, Schwellungen unter den Augen
  • Obere Atemwege: laufende Nase, Niesen, verstopfte Nase, Heiserkeit, trockener Husten, Juckreiz
  • Untere Atemwege: Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, Keuchen, Husten
  • Mund: Schwellungen und Juckreiz an der Zunge, Gaumen, Lippen
  • Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Reflux, Übergeben, Durchfall, Bauchschmerzen, blutiger Stuhl
  • Herz-Kreislauf-System: schneller oder langsamer Herzschlag, Schwindel, Ohnmacht, niedriger Blutdruck, Verlust des Bewusstseins
  • Andere: Gebärmutterkontraktionen, Angstgefühle 

Ein anaphylaktischer Schock ist manchmal nicht so einfach zu erkennen. Wenn ein Betroffener die folgenden Zustände innerhalb von Minuten bis hin zu mehreren Stunden nach dem Verzehr eines Lebensmittels erlebt, könnte es sich um eine anaphylaktische Episode handeln:

  • Symptome, die die Haut betreffen; das feuchte Gewebe, das die Nase, Mund und den Magen-Darm-Trakt auskleidet; kombiniert mit einem Abfall des Blutdrucks, Verwirrung, und Verlust des Bewusstseins
  • Zwei oder mehrere der folgenden Symptome: Nesselausschläge, Juckreiz, Schwellungen von Zunge und Lippen, Atemprobleme, Abfall des Blutdrucks, Magenkrämpfe, und Übergeben
  • Ein Abfall des Blutdrucks, der Schwäche und Ohnmacht zur Folge hat

Handelt es sich um einen anaphylaktischen Schock, muss schnell gehandelt werden: Nur eine intramuskuläre Injektion mit Epinephrin wirkt lebensrettend.

4. Einen Notfallplan vorbereiten

Im Ernstfall ist es wichtig, schnell zu handeln – ansonsten kann die Nahrungsmittelallergie schnell lebensgefährlich werden. 

Nahrungsmittelallergiker sollten Familiemitgliedern, Kollegen, Freunden und Betreuern über ihre Allergie und den Notfallplan im Ernstfall informieren, damit ihnen schnell geholfen werden kann. 

Es is wichtig, den Notfallplan mit dem behandelnden Facharzt abzustimmen – dieser verschreibt in der Regel auch den Autoinjektor, mit dem das lebensrettende Epinephrin verabreicht wird.

5. Mit dem Autoinjektor umgehen können

Ein anaphylaktischer Schock wird mit Epinephrin (auch bekannt als Adrenalin) behandelt. Der Stoff entfaltet seine Wirkung am besten, wenn er innerhalb von Minuten nach der allergischen Reaktion verabreicht wird. 

Darum ist es so wichtig, dass man als Betroffener nicht nur selbst, sondern auch andere Mitmenschen darüber informiert, wie der Autoinjektor zu verwenden ist. Außerdem sollte der Injektor natürlich zur jeder Zeit immer mit sich getragen werden. Er sollte leicht zugänglich sein, und auch für andere leicht auffindbar sein. 

Abgesehen von der Anleitung des Facharztes gibt es mittlerweile auch viele online Videotutorials, in denen man sehen kann, wie die Injektion richtig erfolgen soll. 

Bei einem anaphylaktischen Schock sollte zuerst das Epinephrin injiziert werden, und danach die Rettung gerufen werden – den Rettungskräften sollte bereits am Telefon mitgeteilt werden, ob Epinephrin bereits verwendet wurde. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Notfalldienst die richtigen Medikamente mit zum Einsatzort bringt. 

 

Quellen: 1, 2

Bild: iStock

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