Nahrungsmittelallergien werden in der Regel durch den Kontakt mit speziellen Proteinen in einem Nahrungsmittel verursacht. Das Immunsystem identifiziert dieses Protein als einen Eindringling und produziert Antikörper, um diesen Eindringling zu bekämpfen. Dadurch entstehen klassische Allergiesymptome, so auch der Juckreiz.
Diese 8 Nahrungsmittel sind dafür bekannt, häufig Juckreiz auszulösen:
1. Soja
Allergische Reaktionen auf Soja treten vor allem bei Babys und Kleinkindern auf. Schätzungen zufolge betrifft die Allergie auf das Sojaprotein insgesamt 0,5% der Gesamtbevölkerung.
Die Allergie wird verursacht durch eine Immunreaktion auf das Sojaprotein, das sich zum Beispiel in sojabasierten Produkten wie Sojabohnen, Edamame, Miso, Tofu und Tempeh wiederfindet.
Sojaallergien können mehrere Nebenwirkungen verursachen, wie zum Beispiel die atopische Dermatitis: ein Hautausschlag, der für Juckreiz und entzündete Haut bekannt ist.
Auch weitere Symptome wie Schwellungen, ein Kitzeln in der Mundregion, Bauchschmerzen und Hustenanfälle sind bei einer Allergie auf das Sojaprotein nicht auszuschließen.
2. Erdnüsse
Die Erdnussallergie ist die am häufigsten vorkommende Lebensmittelallergie, und auch eine der gefährlichsten. Auch hier löst ein spezielles Protein in der Erdnuss die allergische Reaktion aus. Es kann zu Hautausschlägen, Schwellungen, Giemen, Kurzatmigkeit und Verdauungsproblemen kommen. In sehr schweren Fällen führt die Erdnussallergie zum anaphylaktischen Schock, einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion.
Die Forschung hat gezeigt, dass Asthma das Risiko schwerer Allergiesymptome bei einer vorliegenden Erdnussallergie noch zusätzlich verschlimmert.
In manchen Fällen kann hochraffiniertes Erdnussöl trotz Allergie konsumiert werden. Kaltgepresste oder unraffinierte Erdnüssöle sollten aber in jedem Fall vermieden werden.
3. Schalentiere
Schalentiere sind eine Art Fisch mit einer harten Schale, wie zum Beispiel Shrimps, Hummer, Tintenfische, Krabben und Austern. Die Allergie auf Schalentiere wird durch das Protein namens Tropomyosin ausgelöst.
Die Symptome der Schalentierallergie äußern sich in Form von Nesselausschlägen, Hautausschlägen und Juckreiz. In schweren Fällen kann die Allergie auch zu einem niedrigen Blutdruck und Giemen führen, sowie zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.
Manche Betroffene erleben diese Symptome beim Verzehr von jeglicher Art von Schalentieren, andere wiederum verspüren Symptome nur bei bestimmten Arten.
4. Weizen
Weizen ist das Getreide, das global am häufigsten angebaut wird. Gleichzeitig ist es auch eines der häufigsten Nahrungsmittelallergene – etwa 1% aller Kinder und Erwachsenen reagieren allergisch auf Weizen.
Weizenallergien werden durch Kontakt mit den Proteinen im Weizenkorn ausgelöst – sie heißen Albumin, Gladin, Globulin und Gluten. Die Symptome äußern sich durch Juckreiz, Verdauungs- sowie Atemproblemen.
Die Forschung rund um die Weizenallergie hat ergeben, dass diese häufig in Kombination mit Asthma, Ekzemen und saisonalen Allergien auftritt.
Betroffene sollten alle Nahrungsmittel meiden, die Weizen enthalten. Dazu zählen zum Beispiel: Brot, Mehl, Nudeln, Couscous, Bulgur, Farro und Farina. Lebensmitteletiketten sollten genau unter die Lupe genommen werden, denn Weizen findet sich oft in Produkten wie Salatdressings, Soßen, Suppen und verarbeiteten Fleischprodukten wieder.
5. Kuhmilch
Die Allergie auf Kuhmilch tritt vor allem bei Babys und Kindern auf.
Die beiden Proteine Whey und Casein sind die zwei häufigsten Auslöser von allergischen Reaktionen; dazu zählen Schwellungen an Lippen, Zunge und im Hals, sowie ein Jucken und Kitzeln im Mundbereich.
Die Kuhmilchallerige kann in weiterer Folge auch Brechreiz, Durchfall, Bauchkrämpfe, Giemen und Anaphylaxie auslösen.
Kuhmilchallergiker sollten Kuhmilchprodukte wie Milch, Joghurt, Käse, Butter und Eiscreme meiden.
6. Eier
Die Eierallergie wird durch Proteine im Eiweiß ausgelöst; häufig werden hier die Proteine Ovalbumin, Ovotransferrin und Ovemucin genannt.
Das Hauptsymptom der Eierallergie ist der Nesselausschlag, bei dem die Haut juckt, rot wird und anschwillt.
Auch eine Bandbreite an Verdauungsproblemen wie Brechreiz, Durchfall und Bauchkrämpfe sind bei dieser Form der Lebensmittelallergie nicht auszuschließen.
Menschen mit Eierallergie vertragen unter Umständen nur die Eier der Henne nicht, während Eier von Gänsen, Enten und Wachteln verträglich bleiben; manche Allergiker müssen allerdings jede Form des Eis meiden.
In diesem Fall ist es wichtig mit einem Facharzt abzuklären, ob es eine Art von Eiern gibt, die man im Ernährungsplan behalten kann, oder ob alle Eier allergische Symptome hervorrufen werden.
7. Baumnüsse
Die Bezeichnung „Baumnuss" bezieht sich auf alle Nüsse, die auf Bäumen wachsen. Dazu zählen Mandeln, Cashews, Pekannüsse, Pistazien, Walnüsse, Haselnüsse und Paranüsse. Baumnussallergien kommen sehr häufig vor und betreffen etwa 4,9% der Weltbevölkerung.
Die allergische Reaktion wird durch Proteine in den Baumnüssen ausgelöst, dazu zählen zum Beispiel Oleosin, Legumin, Vicilin und 2S Albumin.
Auch bei der Baumnussallergie kommt es zu Juckreiz, Kribbeln, Hautrötungen und Schwellungen im Mundbereich. Liegen beim Allergiker zusätzlich Asthma, Ekzeme oder Heuschnupfen vor, können die Symptome schwerer als gewöhnlich ausfallen.
Häufig reagieren Allergiker nur auf eine bestimmte Sorte von Nüssen allergisch. Dadurch, dass das Risiko einer Kreuzkontaminierung in der Lebensmittelherstellung so hoch ist, wird Allergikern trotzdem meist empfohlen, Baumnüsse im Allgemeinen zu meiden.
8. Fisch
Die Fischallergie ist eine allergische Reaktion auf den Verzehr von Flossenfischen wie zum Beispiel Thunfisch, Lachs, Wels und Dorsch. Ausgelöst wird die Immunreaktion durch verschiedene Proteine im Fisch, zum Beispiel Parvalbumin.
Der Verzehr von Fischen kann bei Allergikern zu Nesselausschlägen, Juckreiz, Bauchschmerzen und Verstopfung führen.
Auch hier gilt die Regel: Allergiker sind meist nicht auf alle Fischsorten, sondern nur auf spezifische Arten allergisch.
Trotzdem raten Experten hier ähnlich wie bei den Baumnüssen dazu, auf alle Fische und Fischprodukte aufgrund der Gefahr von Kreuzkontaminierung zu verzichten.