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Asthma: Was ist das eigentlich?

Asthma

Fast jeder kennt eine Person, der von Asthma betroffen ist. Knapp zehn Prozent aller erwachsenen Europäer leiden an der chronischen Atemwegserkrankung. Her erfahren Sie alles, was Sie über Asthma wissen müssen.

 

Ein stechen in der Brust. Das Herz schlägt schneller und das Ausatmen fällt auf einmal schwer. Dazu kommt ein Hustanfall der nicht aufzuhören scheint und so trocken ist, als hätte einen jemand gerade Schmirgelpapier durch den Hals gezogen. Wenn Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, sind sie vermutlich Asthmatiker. Und damit wären Sie keine Seltenheit.
Heute leiden weit über 100 Millionen Menschen weltweit an der Atemwegserkrankung. Die Dunkelziffer ist noch viel höher, eine konkrete Zahl ist schwierig zu berechnen. Dabei ist Asthma ein relativ neues Phänomen. In den 70er bis 90er Jahren hat Asthma weltweit an Häufigkeit zugenommen und betrifft - je nach Region - bis zu 30 Prozent der Bevölkerung. Besonders die westlichen Industrieländer sind davon betroffen. Aber auch in anderen Regionen beginnt die Zahl der Asthmatiker stark zu steigen. In Europa stagniert sie auf hohem Niveau.
 

Was ist Asthma?

Asthma ist eine Entzündung der Atemwege, die immer wieder, daher chronisch, auftritt. Es gibt Zeiträume mit stärkeren und schwächeren Beschwerden, es kann sogar der aktuelle Aufenthaltsort eines Asthmatikers eine Rolle spielen. Obwohl Asthma eine der häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter ist, können auch Erwachsene selbst noch im hohen Alter an Asthma erkranken.

Asthma kann bei Kindern auch wieder abklingen. Manchmal jedoch scheint sich das Asthma erst Jahre später zu bessern. Asthma bedeutet immer eine Einschränkung des Lebens. Manchmal mehr, manchmal weniger. In den schlimmsten Fällen kann es allerdings zu Berufsunfähigkeit führen oder sogar lebensbedrohlich werden können.
 

Welche Symptome treten bei Asthma auf?

  • anfallartige Kurzatmigkeit oder Atemnot
  • extrem starker, in der Regel trockener Husten
  • im späteren Verlauf der Erkrankung häufig auch produktiver Husten
  • pfeifende Geräusche beim Atmen (Giemen)
  • Engegefühl im Brustkorb
  • hohe Herzfrequenz (unter anderem auch durch die Angst des Patienten ausgelöst)
  • Ausatmung, die große Anstrengung erfordert
  • Blaufärbungen an Fingern und Lippen (durch die mangelnde Sauerstoffversorgung)
  • Brustschmerzen
  • nächtliche Verschlimmerung der Beschwerden
     

Die zwei Arten von Asthma

Es existieren zwei Arten von Asthma: Allergisches und nicht -allergisches.
In Reinform kommen diese allerdings äußerst selten vor. Nur bei jedem zehnten Patienten wird das beobachtet, bei der Mehrheit treten dagegen sogenannte Mischformen auf. Während bei Kindern das Allergische Asthma häufiger ist, tritt im Alter gehäuft die nicht -allergische Form auf.

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Allergisches Asthma:

Das allergische exogene Asthma wird bei entsprechender genetischer Veranlagung durch äußere Reize - Allergene -  ausgelöst. Dabei werden sogenannte Immunglobuline gebildet, die in Wechselwirkung mit spezifischen Allergenen die Ausschüttung von allergieauslösenden Botenstoffen bewirken. Diese Stoffe lösen dann die Atemwegsverengung aus. Neben dieser Sofortreaktion nach dem Einatmen des Allergens kann es auch nach 6 bis 12 Stunden zu einer Spätreaktion kommen. Oft treten beide Reaktionen auf.


Nicht-allergisches Asthma

Das nicht-allergische endogene Asthma kann hingegen durch andere Reize verursacht werden: Infektionen, meist der Atemwege, Medikamentenunverträglichkeiten, Arzneimittelnebenwirkungen , Einwirkung von giftigen Stoffen und auch besondere körperliche Anstrengung (Belastungsasthma) sind mögliche Ursachen dieser Form. Manche Zusammenhänge und weitere Ursachen sind derzeit noch nicht geklärt.
 

Verbreitung

Der Global Asthma Report 2014 geht davon aus, dass derzeit 330 Millionen Menschen weltweit an Asthma leiden. In den USA alleine haben 60 Millionen Kinder an Asthma.
Damit gehört es zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der krankheitsbedingten Todesfälle liegt weltweit jährlich bei etwa 400.000.
Die Häufigkeit der Personen, die einmal Asthma entwickeln, ist zwischen 2003 und 2009 gestiegen: Bei Frauen von sechs auf zehn und bei Männern von fünf auf acht Prozent. Besonders Industrieländer sind davon betroffen. Es wird davon ausgegangen, dass das mit der erhöhten Luftbelastung durch Schadstoffe aus Autos und Industriewerken ausgeht.

 

 

Was löst Asthma aus?

Wie bei allen Allergien gilt auch bei der allergischen Form des Asthmas: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Kinder von Eltern die selber Asthmatiker sind, haben ein erhöhtes Risiko, selbst einmal an der Atemwegserkrankung zu leiden.
Allerdings können schon während der Schwangerschaft auch andere Einflüsse zu einem erhöhten Risiko führen. Etwa wenn das Rauchen – insofern die Mutter Raucherin ist - nicht unterbrochen wird. Aber auch der Kontakt mit Zigarettenrauch in den frühen Lebensjahren begünstigt Asthma.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass kulturelle und zivilisatorische Umstände, etwa die hohe Luftverschmutzung in Industrieländern, aber auch der Klimawandel wie auch bestimmte Medikamentenanwendungen in früher Kindheit Asthma fördern.

 

Behandlung

Die gute Nachricht zuerst: In den letzten Jahrzehnten hat sich die Behandlung von Asthma deutlich verbessert. Früher war die Situation für Asthmatiker noch ziemlich schlecht. Es gab keine Langzeitmedikamente, lediglich Wirkstoffe die aktuelle Symptome dämpften, etwa Tabletten die die Bronchien frei machten. Allerdings teilweise mit starken Nebenwirkungen. Zittern am ganzen Körper und Schweißausbrüche waren die Häufigsten.
Das sieht heute anders aus. Zwar bleibt Asthma eine chronische Krankheit, die als nicht heilbar gilt, das heißt aber nicht, dass Menschen ihr Leben lang an Asthma leider müssen. In den meisten Fällen ist es möglich, durch eine gute Behandlung, die anfallsfreien Zeiträume zu verlängern und die Beschwerden zu lindern.

Neben neuen, effektiven Medikamenten gibt es mittlerweile auch effiziente Atemtechniken, die zusätzlich angewendet werden können. Wichtig ist, dass sich betroffene zuerst mit ihrem Arzt Zusammensprechen, um gemeinsam einen Behandlungsplan zu erstellen.

 

 

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