Asthma ist eine chronische Lungenerkrankung, die zu Problemen beim Atmen führt. Sie verursacht eine Verengung und Entzündung der Atemwege sowie eine erhöhte Schleimproduktion.
Auch wenn kindliches Asthma häufiger vorkommt als Asthma bei erwachsenen, geht die American Lung Association (ALA) davon aus, dass einer von zwölf Erwachsenen an Asthma erkrankt.
Ursachen
Ärzte sind sich nicht sicher, warum Asthma bei Erwachsenen entsteht. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, wie etwa der Kontakt mit gewissen Reizstoffen am Arbeitsplatz, die zu Asthma im Erwachsenenalter führen können.
Laut der ALA entsteht einer von sechs Fällen von Asthma bei Erwachsenen aufgrund von Reizungen, denen der Patient am Arbeitsplatz ausgesetzt ist. Die höchste Rate von arbeitsbedingtem Asthma wird bei Erwachsenen im Alter von 45 bis 64 Jahren verzeichnet.
Ein weiterer potenzieller Trigger sind Allergien. 30 Prozent alles Fälle von Asthma bei Erwachsenen wird durch eine bestimmte Allergie ausgelöst. Dabei können verschiedene Allergene der Übeltäter sein – zu den häufigsten zählen:
- Zigarettenrauch
- bestimmte Chemikalien
- Staub
- Pollen
- Schimmel
Symptome
Die Symptome von Asthma im Erwachsenenalter sind sehr ähnlich zum kindlichen Asthma. Dazu zählen:
- Pfeifen
- Husten mit oder ohne Schleimbildung
- Kurzatmigkeit
- Enge- oder Druckgefühl in der Brust
- Erkältungen, die lange anhalten
Asthma bei Erwachsenen vs. kindliches Asthma
Obwohl die beiden Formen von Asthma sehr viele Ähnlichkeiten aufweisen – vor allem bei Symptomen und Behandlung – gibt es doch einige Unterschiede.
Der Schweregrad von Symptomen kann bei Kindern und Erwachsenen sehr unterschiedlich ausfallen.
Asthma das sich bereits im Kindesalter ausbildet bringt oft Symptome mit sich, die kommen und wieder gehen. Im Gegensatz dazu sind die Symptome von Asthma bei Erwachsenen hartnäckiger und weniger gut kontrolliert.
Menschen, die Asthma erst im Erwachsenenalter entwickeln, erleben oft einen schnelleren Abfall der Lungenfunktion als Kinder. Vor allem bei Erwachsenen im mittleren Alter kann sich die Brustwand versteifen, was die Behandlung von Asthma schwieriger macht.
Erwachsene haben auch ein höheres Risiko, an Asthma zu sterben als Kinder. Die Gründe hierfür sind leider unklar. Es könnte aber sein, dass die Symptome bei Erwachsenen weniger gut kontrolliert werden können als bei Kindern, oder dass die richtige Diagnose oft erst verspätet gestellt werden.
Behandlung
Die Behandlung für Asthma im Erwachsenenalter ist eine Kombination aus Medikamenten und Änderungen im Lebensstil. Es kommt auf die Lebensumstände des Patienten an – daher ist der Behandlungsweg sehr individuell und von Patient zu Patient verschieden. Denn auch Faktoren wie andere Erkrankungen müssen bei der Erstellung eines Behandlungsplanes bedacht werden.
Ein umfassender Behandlungsplan setzt sich meist aus folgenden Teilen zusammen:
- Bronchodilatatoren: Mit diesen Arzneimitteln wird eine Weitung der Bronchien bewirkt, indem der Tonus der Bronchialmuskulatur gesenkt wird.
- Kortikosteroide: Steroide verringern Entzündungen in den Atemwegen; sie behandeln nicht plötzliche Symptome, sondern verringern die Häufigkeit von Symptomen
- Rauch-Stopp: Einer der wichtigsten Faktoren, um den Schweregrad von Asthma einzudämmen, ist mit dem Rauchen aufzuhören; Zigarettenrauch verschlimmert die Symptome erheblich!
Risikofaktoren
Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die zu einer erhöhten Warscheinlichkeit führen Asthma im Erwachsenenalter zu entwickeln:
- Kindliches Asthma gehabt zu haben, dass im jungen Erwachsenenalter wieder verschwunden ist
- Als Erwachsener Allergien haben
- Hormonschwankungen, wie etwa während einer Schwangerschaft oder in der Menopause
- Fettleibigkeit, welche den Schweregrad von Asthma-Symptomen erheblich erhöht
