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Darmbakterium bei Schwangeren vermindert Risiko für Nahrungsmittelallergie

Allergieprävention

Eine neue australische Studie hat untersucht, ob ein probiotisches Bakterium dabei helfen kann, das Risiko der Entwicklung einer Nahrungsmittelallergie zu senken.

Ein Bakterium, das im Verdauungstrakt von schwangeren Frauen zu finden ist, könnte dabei helfen, das Risiko für die Entwicklung von Nahrungsmittelallergien bei Neugeborenen zu verringern.

Die Studie, die in Nature Communications von australischen Forschern veröffentlicht wurde, zeigt dass das Bakterium namens Prevotella copri – ein Mikrobium dass im Verdauungstrakt von Menschen in den meisten Jäger-und-Sammler Kulturen zu finden ist – während der Schwangerschaft vor Nahrungsmittelallergien schützt.

Gesundheitsdaten von 1.000 Müttern gesammelt

Die Forscher sammelten die Gesundheitsdaten von 1.000 Müttern und ihren Babies in den Jahren 2010 bis 2013. Sie entnahmen Stuhlproben von Frauen in der 36. Schwangerschaftswoche, und von den Neugeborenen kurz nach der Geburt. Die Proben der Babys wurden im Alter von einem, sechs und 12 Monaten entnommen. Eine DNA-Analyse der Proben zeigte, dass Frauen, die das besagte Bakterium in sich trugen, Babys zur Welt brachten die ein deutlich verringerteres Risiko hatten, Nahrungsmittelallergien zu entwickeln. 

Das Forscherteam fand heraus, dass P copri Bakterien dabei helfen, die Entwicklung von Nahrungsmittelallergien zu stoppen, indem sie die Plazenta besiedeln und dadurch die Entwicklung des Immunsystems des ungeborenen Babys stimulieren.

Die Ergebnisse der Studie könnten dabei helfen, ein Supplement für schwangere Frauen zu entwickeln, dass die Entwicklung von Nahrungsmittelallergien ihrer Babys verhindert.

P copri Bakterien als Schutz gegen Allergien

Trägt eine schwangere Frau P copri Bakterien in sich, so wird dieser Umstand mit einem Schutz gegen allergische Erkrankungen bei ihren Kindern in Verbindung gebracht. Prevotella Bakterien waren in traditionellen, vorindustriellen Kulturen allgegenwärtig; heutzutage treten sie immer seltener in der westlichen Welt auf. 

Einer der Gründe, warum das Bakterium immer seltener in heutigen Kulturen auftritt, ist ein Unterschied in Ballaststoffquellen im Vergleich zu früheren Zeiten. Pflanzenbasierte Ballaststoffe sollen angeblich das Wachstum von P copri begünstigen – das konnte in der australischen Studie allerdings nicht eindeutig bestätigt werden.

P copri treten außerdem weniger häufig in kleineren Haushalten auf und auch dann weniger, wenn eine Frau kürzlich mit Antibiotika behandelt wurde. 

Einige Theorien besagen, dass der Verlust von spezifischen Bakterienstämmen, die unsere Vorfahren noch in sich trugen, heute zu einem Anstieg von Erkrankungen des Immunsystems führen. Der Abbau in der kompositorischen und funktionellen Vielfalt des Darmmikrobioms während der Schwangerschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Stimulierung der Entwicklung eines Fötus, bestätigt die Studie.

Forscher wollen Probiotikum entwickeln

Sogenannte Haut-Prick-Tests wurden genutzt, um Allergien bei Neugeborenen im Vergleich zur DNA-Anaylse der Stuhlproben zu evaluieren. Das Forscherteam fand heraus, dass 7 Prozent (18 von 254) der Neugeborenen Nahrungsmittelallergien entwickelten. Zum Vergleich: 10 Prozent aller Australier entwickeln Nahrungsmittelallergien – eine der höchsten Raten weltweit. 

Das Ziel der Forscher ist es jedenfalls, ein neues Probiotikum zu entwickeln, dass den selben Effekt wie P copri Bakterien erzielt – es sind bereits weitere Studien dazu geplant.

 

Quelle: 1 

Bild: Unsplash

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