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Häufige Fragen & Antworten zur Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergien sind vor allem in den letzten Jahren immer stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt. Kein Wunder – jeder kennt zumindest eine Person, die ein gewisses Nahrungsmittel gar nicht verträgt, oder ist selbst betroffen.

Eine Nahrungsmittelallergie beeinflusst die Lebensqualität von Patienten deutlich. Wissenschaftler schätzen, dass weltweit etwa 220-250 Millionen Menschen an einer Form der Nahrungsmittelallergie leiden. Bei Kindern tritt sie im Schnitt öfter auf, als bei Erwachsenen – Forscher gehen davon aus, dass etwa 4-6 Prozent aller Kinder, und höchstens 4 Prozent aller Erwachsenen betroffen sind.

Nahrungsmittelallergien sind grundsätzlich sehr vielfältig und individuell. Doch es gibt gewisse Fragen, die sich die meisten Allergiker nach einer Diagnose stellen. Wir haben die häufigsten für Sie gesammelt:


1. Gibt es spezielle Behandlungsmethoden für Nahrungsmittelallergien?

Wie bei allen anderen Allergien gilt der Grundsatz: Die beste Methode, mit der Allergie umzugehen, ist sich dem Allergen nicht auszusetzen. Das ist natürlich nicht immer zu 100 Prozent durchführbar, bleibt aber trotzdem die beste Handlungsweise. 

In der Forschung wird momentan an Therapieformen gearbeitet, die Allergiker weniger sensibel auf Nahrungsmittelallergene reagieren lassen. Sollten diese Therapieformen in der Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommen, sind sie aber auch nur eine Möglichkeit zur Linderung der Symptome, und keine vollkommene Heilung.

 

2. Wie schnell kommt es nach dem Verzehr eines Allergens zu Symptomen?

Normalerweise beginnen allergische Reaktionen bereits ein paar Minuten, nachdem das Allergen konsumiert wurde. Manchmal können die Symptome aber auch zeitverzögert, etwa zwei Stunden später, auftreten. Es kann auch passieren, dass eine „erste Welle" von allergischen Reaktionen bereits abgeklungen ist, und nach ein paar Stunden eine zweite Reaktionswelle einsetzt. In der Medizin wird das als „biphasische Reaktion" bezeichnet. Menschen die eine schwere allergische Reaktion erleben, sollte deshalb vier bis sechs Stunden danach unter medizinischer Beobachtung bleiben. 

 

3. Wie wahrscheinlich sind schwere Reaktionen auf Lebensmittelallergene in der Luft?

Sehr unwahrscheinlich bis gar nicht wahrscheinlich. Es gibt keine einzige Studie die jemals bestätigt hat, dass Nahrungsmittelallergene, die in die Luft geraten, Symptome verursachen können. Nur ganz vereinzelt finden sich Berichte über Symptome bei Fischallergie, die beim Kochen (und nicht beim Verzehr) von Fischen aufgetreten ist. 

 

4. Was ist Gluten, und wie häufig ist eine Allergie darauf? 

Gluten ist ein Eiweiß, das in Getreide wie Weizen, Gerste und Roggen vorkommt. Manche Menschen können allergisch auf Weizen reagieren, aber das ist nicht das gleiche wie eine Glutenallergie – diese gibt es nämlich gar nicht. Was es allerdings gibt, ist eine Erkrankung namens Zöliakie. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Verdaungsapparats, die unbehandelt zu schweren Problemen wie Durchfall, Hautausschläge, starkem Gewichtsverlust sowie Bauchschmerzen führen kann – verursacht durch den Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln. 

Eine Glutenintoleranz (oder Glutenunverträglichkeit) ist aber keine Allergie, und es gibt momentan keine Tests für eine eindeutige Diagnose. In den letzten Jahren hat sich ein Trend dazu entwickelt, sich selbst als „allergisch" auf Gluten zu bezeichnen und die eigene Ernährung einzuschränken, ohne je einen Facharzt konsultiert zu haben. Wer bei sich eine Intoleranz gegen Gluten vermutet, sollte bei einem Gastroenterologen vorstellig werden. 

 

5. Können Nahrungsmittelallergene auf Objekten haften bleiben? 

Es ist möglich, dass Nahrungsmittelallergene auf Alltagsgegenständen haften bleiben, wenn diese nicht richtig gesäubert werden. Doch erstmal keine Panik: Ein Objekt, dass mit einem Lebensmittelallergen „kontaminiert" wurde, löst bei einer Berührung höchstwahrscheinlich bei einem Allergiker keine Reaktion aus. Höchstens ein leichter Hautausschlag könnte die Folge sein – doch in diesem Fall reicht es normalerweise, die betroffene Stelle zu säubern. 

Untersuchungen zeigen immer wieder, dass es effektiv ist, seine Hände nach dem Zubereiten von Nahrung mit Seife und Wasser zu waschen, und Oberflächen mit Putzmittel zu reinigen. In der Regel reicht das, um Lebensmittelallergene zu entfernen. Achtung: Gel-basierte Desinfektionsmittel für die Hände entfernen Allergene NICHT von der Haut. 

 

6. Kann man einer Nahrungsmittelallergie „entwachsen"? 

Hier kommt es auf das Allergen an. Es kommt immer wieder vor dass Kinder, die an einer Milch-, Eier-, Weizen-, oder Sojaallergie leiden, im Erwachsenenalter keine Allergiesymptome mehr aufweisen. Im Gegensatz dazu haben Patienten mit Allergien gegen Erdnüsse, Baumnüsse, Fisch und Meeresfrüchte meist lebenslang damit zu kämpfen.

 

Quellen: 1, 2 

Quelle: iStock

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