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Katzenhaarallergie: Forscher entwickeln neue Therapie

Tierhaar Allergie-News

Forscher aus der Schweiz und dem Vereinigten Königreich arbeiten gerade an einem neuen Therapieansatz für Katzenhaarallergie – die Therapie ist aber für die Katze, nicht den Menschen.

Gehören Sie zu den Millionen Menschen, die an einer Katzenhaarallergie leiden? Katzenhaarallergien sind zweimal so häufig wie Allergien auf Hunde und führen zu Symptomen wie Niesen, juckender oder verstopfter Nase, und juckenden, wässrigen Augen. Im Ernstfall führt die Katzenhaarallergie sogar zu Asthma. Für manche Allergiker reicht sogar einfacher Kontakt mit einer Katze, um Nesselausschläge auf der Haut auszulösen.

 

Worauf reagieren Allergiker genau?

Die meisten Menschen mit einer Katzenhaarallergie reagieren eigentlich nicht allergisch auf das Haar der Tiere, sondern auf das Protein Fel d 1. Dieses Protein wird in der Haut, den Tränen, dem Speichel und dem Urin der Katzen produziert. Immer, wenn sich die Katze putzt, verteilt sie dieses Protein in ihrem Fell. Kommen Allergiker damit in Kontakt, zeigen sich die typischen Symptome.

Wir wissen mittlerweile, das männliche Katzen mehr Fel d 1 als weibliche Katzen produzieren, und dass kastrierte Katzen weniger davon produzieren als nicht kastrierte Tiere. Was es allerding nicht gibt, sind „hypoallergene Katzen", da wirklich alle Katzen Fel d 1 produzieren. 

Das Protein Fel d 1, das zu schweren Allergiesymptomen führen kann, ist sehr klebrig und kann leicht an Kleidung und Oberflächen haften bleiben. Es ist sehr schwer wieder loszuwerden, da Fel d 1 ungefähr vier bis sechs Monate braucht, bis es auf natürliche Weise abgebaut wird. Das bedeutet: In einem Umfeld, in dem sich eine Katze aufhält, kann sich das Protein ansammeln und die Allergiesymptome und Asthmaattacken sogar verstärken. 

 

Therapie der Katzenhaarallergie 

Bis jetzt gab es drei bekannte Möglichkeiten, um mit der Katzenhaarallergie umzugehen:

  • Vermeidung: Der erste und einfachste Schritt, Symptome in Schach zu halten, ist natürlich Katzen so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Leider kann das Allergen aber auch an Orten auftreten, wo sich gerade keine Katze aufhält. 
  • Medikamente: Antihistaminika, Kortisonsprays und Asthmamedikamente helfen, um Symptome wie Nies- und Hustenanfälle zu lindern. 
  • Immuntherapie: Die Allergieimpfung kann dabei helfen, eine Toleranz für das Protein Fel d 1 aufzubauen. Die sogenannte Hyposensibilisierung dauert drei bis fünf Jahre und wird von einem Facharzt durchgeführt. 

 

Forscher arbeiten an neuer Therapieform

Seit kurzem haben Forscher einen komplett neuen Ansatz gefunden, um Allergikern das Leben mit Katze einfacher zu machen. Das Interessante daran: Die Therapie ist nicht für den Patienten selbst, sondern für die Katze gedacht.

Wissenschaftler in der Schweiz und im Vereinigten Königreich arbeiten momentan an einer Impfung, um Katzen gegen ihr eigenes Fel d 1 Protein zu immunisieren. Eine Studie hat gezeigt, dass der entwickelte Impfstoff Antikörper produziert, der Fel d 1 quasi neutralisiert. Es wurden mehr als 50 Katzen geimpft, die den Impfstoff alle gut vertragen haben und keine Reaktion darauf zeigten. Doch die Fel d 1 Level in der Tränenflüssigkeit der Testkatzen reduzierte sich um das Zweifache. 

Ein weiterer Test zeigte, dass die gemessene Allergieaktivität des Proteins Fel d 1 in den Tränen der Katzen nach der Impfung deutlich geringer war, als vor der Immunisierung. Es werden allerdings noch weitere Studien folgen müssen um herauszufinden, ob diese Therapieform langfristig sicher für die Tiere ist, und ob dadurch die Fel d 1 Level so weit gesenkt werden können, dass Menschen mit einer Katzenhaarallergie bei Kontakt mit Katzen keine Reaktionen mehr haben. 

 

Spezielles Katzenfutter gegen Fel d 1

Eine weitere Studie hat sich mit der Auswirkung von speziellem Katzenfutter auf die Reduktion von Fel d 1 bei Katzen konzentriert. In diesem Futter war ein Antikörper enthalten, der die Menge und den Ausstoß von Feld 1 binden und reduzieren sollte. Die Forscher bestätigten bei 105 getesteten Katzen einen Rückgang von Fel d 1 im Katzenhaar von etwa 47 Prozent. Die Katzen vetrugen das neue Futter gut, ohne Gewichtsverlust oder anderen toxischen Nebenwirkungen. 

Es gab noch eine weitere sehr klein angelegte Studie, bei der 11 Patienten mit Katzenhaarallergie mit Decken in Berührung gebracht wurden, auf denen Katzen entweder normales Katzenfutter, oder eben das neue Spezialfutter gefüttert wurde. Wenn den Testteilnehmern eine Decke von Katzen gereicht wurde, die das Spezialfutter bekommen hatten, kam es zu einem deutlichen Rückgang von Allergiereaktionen wie einer verstopften Nase. Auf Symptome an den Augen hatte dieser Test allerdings keinen Einfluss – diese traten weiterhin auf.  

Diese neuen Therapieansätze sind natürlich noch nicht ausgereift genug, um sie als Behandlung für die breite Masse an Allergikern einzusetzen – dafür braucht es noch eine Reihe von Untersuchungen, um herauszufinden was der beste Weg ist, um Allergiesymptome langfristig zu unterdrücken.

Trotzdem sind diese neuen Ideen ein vielversprechender Schritt in eine Zukunft, in der Menschen mit Tierhaarallergie trotzdem den Umgang mit Katzen pflegen können. 

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