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Neue Pille könnte allergischen Schock bei Nahrungsmittelallergien verhindern

Auch bei Allergien auf Medikamente könnte die neue Pille einen Behandlungsweg darstellen, um den gefürchteten anaphylaktischen Schock zu vermeiden.

Eine neue medizinische Studie, die Anfang Juni im Journal of Clinical Investigation veröffentlich wurde, beschreibt eine neue Pille, die proaktiv eingenommen werden kann, um die lebensgefährlichen Effekte eines allergischen Schocks zu verhindern. 

Anaphylaxie ist eine schwere, potenziell lebensgefährliche allergische Reaktion die innerhalb von Sekunden oder Minuten nach Kontakt mit einem Allergen auftreten kann. Sinkt der Blutdruck einer betroffenen Person während der Anaphylaxie zu weit, oder schließen sich die Atemwege so dass nicht genug Sauerstoff zu den Organen fließen kann, erfolgt der anaphylaktische Schock.

Wie funktioniert die neue Pille? 

Die Medikamente, die in der oben genannten Studie getestet wurden, sind sogenannte BTK Inhibitoren. BTK steht für ein Enzyn namens Bruton Tyrosin Kinase, das sich innerhalb der Mastzellen befindet. Werden BTK Enzyme blockiert, werden die Mastzellen nicht von Allergenen und allergischen Antikörpern dazu angeregt, Histamine abzugeben – aus diesem Grund können BTK Inhibitoren allergische Reaktionen blockieren.

Im Zuge der Studie wurden drei verschiedene BTK Inhibitoren getestet, die allergische Reaktionen in den Mastzellen von Menschen in einem Reagenzglas blockierten. Zusätzlich wurde ein von der US-amerikanischen FDA geprüftes oral zu verabreichendes Medikament getestet, dass ebenfalls dazu in der Lage war, allergische Reaktionen zu reduzieren oder ganz zu verhindern.

Dieses neue Medikament könnte der erste bekannte Behandlungsweg – neben der kompletten Vermeidung des Allergens – für einen allergischen Schock sein. Die Ergebnisse der Studie legen den Grundstein für weitere klinische Studien, so die Autoren der Studie.

Viele mögliche Verwendungszwecke

Studienautor Dr. Bruce Bochner denkt, dass diese Medikamente vielen Familien in Zukunft das Leben erleichtern können. „Ich kenne viele Eltern, die sich wünschen ein Medikament zu haben, dass sie ihren Kindern verabreichen können, wenn sie zum Beispiel im Urlaub aus Versehen etwas Falsches gegessen haben – und ich denke, diese Medikamente könnten diesen Zweck irgendwann erfüllen."

Sollte das Medikament als sicher und günstig genug für den täglichen Gebrauch eingestuft werden, könnte theoretisch jeder mit einer schweren Allergie davon profitieren. Momentan wünscht sich Dr. Bochner, dass das Medikament vorbeugend eingesetzt werden könnte, anstatt in Notfällen (wie zum Beispiel der EpiPen). 

 

Quelle: 1, 2 

Bild: Unsplash

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