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Verlängerte Pollensaison: Woran liegt's?

Niesen, schniefen, rote Augen – wer an einer Pollenallergie leidet kann es nicht erwarten, dass die Pollensaison zu Ende geht.

Pollenallergiker haben es wahrscheinlich schon bemerkt: Die Allergiesaison startet jedes Jahr früher und dauert länger an, als es früher der Fall war.

Schuld daran ist natürlich der Klimawandel. Deutsche Forscher erklären die verlängerte Pollensaison wie folgt: Pollen bewegen sich durch die Luft, und frühblühende Sporen werden in Gegenden getragen, wo sie erst viel später blühen würden – oder andernfalls auch gar nicht. 

Veränderte Pollenverteilung aufgrund von Klimawandel

Auf lange Sicht, bedingt durch Klimawandel und einer veränderten Pollenverteilung, müssen wir uns darauf einstellen, dass „neue" Pollenarten häufiger zu uns transportiert werden. Die Beförderung der Pollen durch die Luft hat bedeutende Auswirkungen auf die Dauer, den Zeitpunkt und die Schwere der allergenen Pollensaison. 

Pollen haben die Fähigkeit, sich hunderte Kilometer von ihrem ursprünglichen Blühort weg zu bewegen. Um zu zeigen, wie häufig diese Pollenbeförderung durch die Luft ist, haben die Forscher der Technischen Universität München zwei Analysen durchgeführt.

2 Analysen durchgeführt 

Bei der ersten Analyse wurden die im Zeitraum von 1987 bis 2017 gesammelten Informationen von 6 verschiedenen atmospherischen Datensammelzentren in Bayern untersucht.  Das Ziel war, die Veränderungen beim Start der Blühsaison von Pollen abzuschätzen. 

Die Studie zeigte das manche Pollenarten, zum Beispiel Hasel und/oder Erle, mit jedem Jahr etwa zwei Tage früher blühbereit waren. Birke und Esche verteilten ihre Pollen mit jedem Jahr etwa einen halben Tag früher. 

Pollensaison um 20 Tage verlängert

Diese Ergebnisse decken sich mit den Erkenntnissen, die Wissenschaftler bereits über den Klimawandel wussten: Wenns ich die Temperatur erhöht, blühen Pflanzen früher. Wärmere Temperaturen verursachen höhere Konzentrationen an Kohlendioxid, was wiederum die Produktion von Pollen begünstigt.

Diese Dynamik hat dazu geführt, dass sich die Pollensaison über die letzten 30 Jahre um etwas 20 Tage (!) verlängert hat. 

Forscher untersuchen Pollenbeförderungsmuster

Für die zweite Analyse untersuchte das Team der Technischen Universität München die Daten im Zeitraum von 2005 bis 2015 von drei Pollenstationen in Bayern, um Pollenbeförderungsmuster zu erkennen.

Pollenarten, die vor dem Start der lokalen Blühzeit gefunden wurden, kamen laut den Forschern von weit weg. Die Forscher konnten die exakte Distanz allerdings nicht festlegen. Pollenarten, die in der Gegend wo sie gefunden wurden, nicht heimisch waren, wurden auch als transportierte Pollen eingestuft.

Fast zwei Drittel aller gesammelten Pollen wurden am Ende als nicht heimisch eingestuft. Die Forscher erkannten also, dass die Pollenbeförderung vor dem eigentlichen Saisonstart ein sehr häufiges Phänomen ist. 

Auch wenn diese Studien sich auf Daten aus Bayern stützten, können ähnliche Ergebnisse weltweit beobachtet werden. Die Forscher bestätigen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass der Klimawandel und die damit verbundene steigende Temperatur die CO₂ -Level weiterhin erhöhen wird, was weiterhin auf die Dauer der Pollensaison und die Pollenbeförderung Einfluss nehmen wird. 

 

Quelle: 1 

Bild: iStock

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