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Wie wirkt sich der Klimawandel auf Allergien beim Menschen aus?

Allergie-News

Wissenschaftler berichten, dass der Klimawandel und die dazugehörigen Beeinträchtig des Ökosystems das Potenzial haben, den menschlichen Körper extrem zu beeinträchtigen – vor allem bei Allergien und Autoimmunerkranungen.

Eine neue Studie, die im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde, hat sich zur Aufgabe gemacht aufzuzeigen, wie sich der Klimawandel auf Allergien, Autoimmunerkrankungen und das Darmmikrobiom beim Menschen auswirkt. 

Im Zuge dessen wurden drei wichtige Fragen im Bezug auf die Enstehung bzw. Entwicklung von Allergie und Immunerkrankungen beim Menschen beantwortet.

1. Wie hat der Klimawandel respiratorische Allergien beeinflusst? 

Der Klimawandel hat die Toleranz des Immunsystems auf Toxine aus der Umwelt verändert, was zu einem Anstieg von Immunerkrankungen geführt hat. 

Menschen mit chronischen allergischen Erkrankungen, von denen Nase und Augen betroffen sind, sind einem besonders hohen Risiko aufgrund der erhöhten Konzentration und Verteilung von Pollen und anderen Luftverschmutzungen ausgesetzt.

Laut der American Academy of Allergy Asthma & Immunology hat der Klimawandel die Intensität und Dauer der Pollensaison erhöht. Der Anstieg von Kohlendioxid hat zu einem Anstieg von Pflanzenreproduktion und allgemeiner Pollenlevel geführt – vor allem bei Pflanzen, die bei hohen Kohlendioxidkonzentrationen gut gedeihen. Ein Beispiel dafür sind die Ragween-Pollen, deren Konzentration sich in den nächsten 30 Jahren vermutlich bis zu vier mal so stark im Vergleich zu heute erhöhen wird. 

Der Klimawandel steht außerdem in Verbindung mit einer erhöhten Konzentration und Verteilung von luftverschmutzenden Partikeln wie Ozon, Stickoxid und anderen flüchtigen organischen Chemikalien. Es gibt immer mehr wissenschaftliche Beweise dafür, dass in die Luft gewirbelte umweltverschmutzende Partikel zumindest zum Teil für den starken Anstieg von respiratorischen allergischen Erkrankungen über die letzten Jahrzehnte in Industriestaaten geführt hat. 

2. Wie wirken sich Veränderungen im Ökosystem auf Allergien aus? 

Die Abholzung und Rodungen von Wäldern haben zu einer dramatischen Verminderung der Artenvielfalt in der Pflanzenwelt gesorgt. Wenn eine Art ausstirbt, rückt eine neue Art nach um deren Platz einzunehmen. Seitdem Eichen als Material für Möbel verstärkt abgeholzt wurden, sind neue Baumarten nachgerrückt. 

Mit diesen neuen Baumarten kamen auch neue Formen von Baumpollen, die von Menschen täglich eingeatment und verschluckt werden. Ähnlich verhält es sich mit dem Einsatz von Pestiziden, der zu einer veränderten Artenvielfalt bei Insekten und anderen Mikroorganismen geführt hat. 

Wenn sich das Ökosystem verändert, wird unsere Körper regelrecht mit neuen Organismen bombardiert. Die Molekühle, aus denen diese Organismen bestehen – die sogenannten Antigene – können vom Immunsystem als fremd eingestuft werden, und eine Entzündungsreaktion (= allergische Reaktion) folgt. 

3. Welche Schritte können unternommen werden, um das Gesundheitsrisiko bedingt durch den Klimawandel einzuschränken?

Forscher sehen nur einen Weg: Die natürliche Umwelt aufhören zu zerstören, die Emmission von Treibhausgasen minimieren, und sich generell eine „grünere" Verhaltensweise aneignen.

Weiters ist es wichtig, den Kontakt mit antimikrobiellen Substanzen zu vermindern. Dazu müssen zum Beispiel die Richtlinien, nach denen medizinisches Fachpersonal Antibiotika verschreibt, verändert werden. 

Dadurch dass das Darmmikrobiom durch unser tägliches Umfeld beeinflusst wird, ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig in der Natur auffhalten, um unser Immunsystem mit der gegenwärtigen Artenvielfalt vertraut zu machen.

 

Quelle: 1, 2

Bild: iStock

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